Die ausgestellten Fotografien dienen als Ausgangspunkt für die Podiumsdiskussion, in der Themen wie psychische Gesundheit und visuelle Darstellung im Zusammenhang mit Mosul thematisiert werden. Gemeinsam mit der Therapeutin und Aktivistin Zilan Sarah Kössler werden wir über psychische Gesundheit im Postkonfliktkontext sprechen, insbesondere aus der kurdischen und westasiatischen Perspektive, in der sie über persönliche und berufliche Erfahrungen verfügt. Die Künstlerin, Fotografin und Forscherin Nadine Hattom wird den Prozess der Fotografie in Postkonfliktsituationen beleuchten. Mithilfe ihrer Expertise möchten wir ein Gespräch über Landschaftsfotografie, Verkörperung und die Beziehungen zwischen Konflikt, Natur und den kulturellen Prozessen, die sie formen, ermöglichen.  

 

Durch visuelle Medien und gemeinsame Diskussionen wollen wir den Prozess des Wiederaufbaus von Mosul nach Berlin bringen und unsere Gäste dazu einladen, die vielfältige und dynamische Stadt mit uns neu zu entdecken.

 

Zum Abschluss des Abends wird Oudai Amer Oud spielen.

Aufname der Al-Tahira-Kirche in Mosul.
Foto von Mahmood

Moderiert von Hudara, einer in Berlin ansässigen NRO, die in den Bereichen Klimawandel, psychische Gesundheit und sozialer Zusammenhalt aus einer gemeinschaftsbasierten Perspektive arbeitet.

 

Die Diskussionsteilnehmerin Nadine Hattom (geb. 1980, Bagdad, Irak) wuchs in Abu Dhabi, VAE, auf, bevor sie nach Australien auswanderte. Hattom studierte Fotographie am College of Fine Arts in Sydney, und lebt heute in Berlin.  Ausgehend von einem Verständnis von Landschaft als kulturellem Prozess und der Arbeit mit Fotografie und Skulptur ist Hattoms Schaffen eine Erkundung von Raum und Ort, die Erzählungen von Migration, Region, Repräsentation und Landschaft entschlüsselt  "Wir können nicht leugnen, dass die Landschaften, die wir produzieren, in den Identitäten, die wir annehmen, verkörpert sind.”

 

Die Diskussionsteilnehmerin Zilan Sarah Kössler wurde in Amed (Türkei) geboren und begab sich auf eine Reise, die sie nach Deutschland führte, wo sie ihr Abitur machte. Sie lebt teilweise in Berlin und engagiert sich für das Projekt "Hevrîn Xelef Healing Herb Garden", das Frauen in Jinwar (Nordostsyrien) und Berlin (Deutschland) unterstützt. Als Therapeutin mit kurdischem Hintergrund und umfassender Erfahrung im westasiatischen Kontext setzt sich Zilan unermüdlich dafür ein, innovative Wege in eine lebendige und harmonische Zukunft zu beschreiten.