Es ist nicht nur ein Buch zum Lesen, sondern zum Aktivieren und Weitergeben.

Es geht um das gemeinsame bewusstere Wahrnehmen des Wassers und des

Wasserstresses der Lebewesen, die von ihm abhängen. 

 

Bei Interesse am Buch meldet Euch bei Lotta Schäfer: lotta.s@spore-initiative.org 

Um mehr über das WASSERSPIEGEL – WATER BODIES Projekt zu erfahren klickt auf diesen link

und besucht auch die Seite der ALONG THE RIVERS OF KURDISTAN Veranstaltungsreihe.

ÇEM JIYANÊ NEXŞ DIKIN — ACTIVATIONS (Kurdisch)
Şermin Güven, Lotta Schäfer, João Albertini, und mehr.
ÇEM JIYANÊ NEXŞ DIKIN — AKTIVIERUNGEN (Deutsch)
Şermin Güven, Lotta Schäfer, João Albertini und mehr.
ÇEM JIYANÊ NEXŞ DIKIN — ACTIVATIONS (Englisch)
Şermin Güven, Lotta Schäfer, João Albertini, und mehr.
Waterbodies Wassernetzkarte
Şermin Güven
Fluss - Wasser - Dialoge der Quellen
Şermin Güven

Die wertvollen Beträge in dieser Publikation kommen von:   

 

- Şermin Güven mit ihrem Text Çem - Av - Axaftina Çavkaniyan, der eine Fülle von Beiträgen insbesondere von Frauen enthält, die kulturelles und ökologisches Wissen aus und für die kurdischen Gemeinschaften weitergeben  

 

- Narges Mohammadi, eine in Teheran lebende Illustratorin mit kurdischen Wurzeln, die eine unglaublich facettenreiche visuelle Geschichte über den Fluss und seine Verbindung zu Frauen und Leben beigesteuert hat  

 

- Dîlber Hêma mit ihrem Gedicht Ez Ava Spî me, das ursprünglich aufgenommen wurde, um es in der Ausstellung Wasserspiegel - Water Bodies hier in Berlin zu hören. Das Gedicht kann in Kurmanci und Sorani nachgelesen werden.  

 

Coverillustration des kulturellen Werkzeuges über das Wasser von Narges Mohammadi
Marvin Systermans
In Nivîsa Çem - Av - Axaftina Çavkaniyan teilt Şermin Güven mit ihr ausgetauschtes ökologisches Wissen und Wassergeschichten
Marvin Systermans
Das Werkzeug besteht aus einem fantasieanregenden und einem fragenden Teil.
Marvin Systermans
Auszug aus der Gewässernetzkarte von Şermin Güven
Marvin Systermans
Übersetzung auf Sorani von Dîlber Hêmas Gedicht Nivîsa Ez Ava Spî me
Marvin Systermans
Auszug aus dem Leporello der Illustratorin Narges Mohammadi
Marvin Systermans

Andere Beiträge zu diesem Prozess waren vielfältig:   

 

Von Gesprächen mit Şermin Güven, die zu Zitaten wurden, über Ideen für Aktivierungen des Buches, die das Tool online begleiten, über die Sorge um Worte, Bedeutungen und Übersetzungen in Kurmanci und Sorani, über das Einbringen von ökologischem Wissen in Texte und Prozesse, bis hin zu den Handlungen der Solidarität und des Dabeibleibens in der Sorge für das Wasser.   

 

Wir danken allen Beteiligten für ihre Beiträge und Sorgfalt.  

 

Beitragende:  

 

Şermîn Güven, Narges Mohammadi,  Dîlber Hêma, Lotta Schäfer, Mariela Nagle, Rita Fürstenau, Mihraban Salih, Avşîn, Berfîn Emektar, Hesen Chalak, Bisar Icli, Berivan Omar, Delband Rawanduzi, Kanî Heji, Zarokên Xanke, Zarokên Urmiye, Rastyar Rawanduzi, Gülizar Ana, Semiha Yildiz, Şêrko Bêkes, Mona Ibrahim, Emel Aydin, Mîdya Stêrk, Cemîle Yasar, Sozdar Jafarzadeh, Flê Mereto, Hero 

In den Wassergeschichten und Radiosendungen, werden nicht nur Informationen über die Wasserkrise offengelegt, sondern auch persönlich Erlebtes geteilt, kulturelle Symbole erklärt, alte Geschichten neuerzählt, und in Liedern Geschichte besungen.


Im Laufe des Jahres kamen in der Ausstellung WASSERSPIEGEL – WATER BODIES zwischen April 2024 und Februar 2025 neue Stimmen hinzu.

 

 

Erste Aktivierung zum Weltwassertag 2024 in Amed/Diyarbakir, Bakur

Workshop für Kinder übers Regenwassersammeln mit Bişar İçli.

„In dem Workshop ging es um die Bedeutung von Wasser, warum Wasserverschwendung für die Zukunft der Kinder schädlich ist und wie man Regenwasser und überschüssiges Wasser für die Landwirtschaft nutzen könnte. Ein praktisches Beispiel war wie sie zu Hause überschüssiges Wasser sparen und für die Bewässerung von Pflanzen nutzen können.”

 

– Bişar İçli

„Unsere Initiative RoJir Agroecology Life Farm am Rande der Stadt Diyarbakır, wurde als Familiengemeinschaft konzipiert, die Subsistenzlandwirtschaft betreibt, um die Prinzipien und Ideen der Agrarökologie unter den benachbarten Bauern und Landwirten zu verbreiten und Solidarität zu schaffen. Unser Hauptziel ist die Wiederbelebung und Wiedereinführung traditioneller lokaler Techniken der Landwirtschaft und des Saatgutschutzes. Wir haben damit begonnen, ein regionales Saatgutarchiv aufzubauen, um das Saatgut auf traditionelle Weise und nach den ethischen Grundsätzen der Agrarökologie anzubauen.“ 

 

– Bişar İçli

Bişar İçli

Klicke auf diesen Link um ein Video vom Bauernhof anzusehen.

Mehr Infos über den Bauernhof findet ihr hier.

Dengbesh - ist eine Form der oralen Wissensweitergabe in der kurdischen Kultur
Altes Saatgut hilft auch beim Wasser sparen
Platforma Jin a Ekolojiyê û Beşa Jineolojî

Plattform der Frauen für Ökologie und Fakultät für Jineologie an der Universität Rojava 

 

„Wir bildeten eine Gruppe von Frauen aus verschiedenen Fakultäten und Lebensbereichen, um gemeinsam über den Zustand unseres Flusses JaqJaq zu forschen. Wir haben die Sichtweisen der Betroffenen auf die Verschmutzung und mögliche Lösungen gefilmt und gesammelt. Noch nie wurde der JaqJaq als Fluss so ernst genommen wie durch das Projekt Entlang der Flüsse Kurdistans.“ 

 

„Wir organisierten „Die Schritte der Frauen entlang der Flüsse Kurdistans“, ein Symposium zu Wasserbewusstsein, um die Belastung der Wasserkrise insbesondere für Frauen zu thematisieren. Die Beitragenden und Teilnehmer*innen reichten von Universitätsstudent*innen über die Wasserbehörde und das Landwirtschaftsamt bis hin zu Mitgliedern von Jineologieausschüssen und Jinwar, NGOs und Hausfrauen, die sich alle aktiv an der Diskussion beteiligten.“ 

 

 

Aktivierung für Kinder und Erwachsene in Berlin

Aus der langfristigen Zusammenarbeit mit der Kita Piya und dem Yekmal e.V. sind Aktivierungen rund um das Thema Wasser entstanden. 

Wasserspiegel – Water Bodies Ausstellungs-Poster
Stoodio

„Im Rahmen der Kurdischen Kulturtage fand am 25.05.2024 die Veranstaltung ‚Li ser sopa çemên Kurdistanê - Along the rivers of Kurdistan‘ statt. In Zusammenarbeit mit der Doktorandin Şermin Güven zeigte Ayhan Urmiye den Eltern und Kindern der Kita in Form eines Workshops und Rollenspiels, wie Gewässer entstehen. Die Kinder und ihre Eltern konnten interaktiv in die Rollen von ‚Wasser‘ und ‚Erde‘ schlüpfen.“

 

Xemsê Bayram Leitung Kita Piya 

Kita Piya

Die Erzieher*innen der Kita Piya arbeiteten gemeinsam mit den Kindern an der Sammlung der Wasserwörter weiter. Sie schnitten Regentropfen aus und jedes Kind brachte ein Wort ein. Im September 2024 wurde ihr Werk im Rahmen der Ausstellung Wasserspiegel – Water Bodies ausgestellt.  

Ausstellungsansicht aus der Ausstellung Wasserspiegel – Water Bodies
Marvin Systermans

Das Sammeln der Wasserwörter findet sich auch im Mitmachbuch ÇEM JİYANÊ NEXŞ DİKİN – ein kulturelles Werkzeug über Wasser von und für die kurdischen Gemeinschaften. Ende August haben wir das Buch in einem Workshop mit der Kita Piya und weiteren Kindern und Erwachsenen im Garten der Spore Initiative aktiviert.  

Lotta Schäfer

Die Aktivierungen sind ein Angebot für alle, sich inspirieren zu lassen und selbst einen Workshop zusammenzustellen. Für diesen Workshop haben Şermin Güven, João Albertini und Lotta Schäfer folgende Übungen ausprobiert:

 

Im Kreis werden die Elemente des Wasserkreislaufs zusammen erarbeitet und mit unseren Körpern nachgemacht. Dann spielen wir den Kreislauf zusammen durch.  
„Erzählen und Zuhören“ – Jede Gruppe bekam eine Seite der Illustrationen von Narges Mohammadi und hat sich eine gemeinsamen eine Geschichte ausgedacht. Im Anschluss wurden alle Geschichten vorgestellt und fügten sich zu einem Geschichtsfluss zusammen.

„Kosten/Schmecken/Kostbar machen“ – Die Wasserkostbar der Kids Floating Berlin kam schon zur Ausstellungseröffnung im April 2024 zum Einsatz. Wieviel Enthusiasmus und Kreativität diese Aufgabe insbesondere bei den Kindern auslöst, hat sich auch dieses Mal gezeigt.  

Şermin Güven mit einer Intervention aus Protestschildern für die Flüsse Kurdistans.

„Wir haben angefangen Geschichten über Wasser, über Regen, über die Flüsse Kurdistans zu sammeln. Je mehr sich das rumgesprochen hat, desto mehr Personen kamen mit ihren Wassergeschichten auf uns zu. Wenn man den Geschichten Raum gibt, zum Zuhören und Ankommen, dann werden es Quellen. Wir beginnen mit Geschichten, da in Kurdistan viele kulturelle Informationen durch Balladen, Märchen, Gedichte, und durch orale Erzählungen überliefert werden. Das Schriftliche ist erst später dazugekommen. Viel mehr, auch fürs uns als jüngere Generation, kommt von Erzählungen unserer Mütter, Tanten und Omas.“

 

Erzählt die kurdische Sozial- und Kulturanthropologin Şermin Güven über das Projekt Along the Rivers of Kurdistan in der Radiosendung, die gemeinsam mit ihr, sowie der Kuratorin Lotta Schäfer und Markus Stein von Cashmere Radio über das Ausstellungsprojekt Wasserspiegel – Water Bodies als Hintergrund zu dem gemeinsamen Prozess entstanden ist. 

 

 

Along the rivers of Kurdistan
Marvin Systermans

Im Ausstellungsraum konnte man den Wassergeschichten im Kurdischen original, sowie auf der deutschen und englischen Übersetzung, lauschen. Hier kannst du die Geschichten nachhören. Die Interviews entstanden aus der sozialen und ökologischen Community Arbeit sowie dem ethnographischen Projekt von Şermin Güven mit Menschen aus verschiedenen kurdischen Regionen und aus der Diaspora.

Ausstellungsansicht aus der Ausstellung Wasserspiegel – Water Bodies
Marvin Systermans

Ergänzt wurden die direkten Zeug*innen des Überlebens in der Wasserkrise mit ihrer ökologischen Forschungsarbeit über die verschiedenen Dimensionen der Wasserknappheit beispielsweise durch die Karte des Gewässernetzwerkes des Euphrat und Tigris sowie mit Satellitenbildern der Dürre in Rojava oder der Überflutung Hasankeyfs.  

Satellitenbilder auf der Infowand über die Wasserkrise.
Victoria Tomaschko
Brunnenmodell von Güven mit Geschichten über Grundwasserflüsse und Brunnentiefen im Laufe der Zeit.
Marvin Systermans

Şermin Güven hat für die Workshops, Film- und Diskussionsveranstaltungen weitere Flüsse gemeinsam mit den Menschen aus den Communities vor Ort wie Bişar İçli, Berivan Omer und dem Jineologi Komitee Rojava, und in der Diaspora mit Gruppen wie Ceni, Yekmal e.V. und der alevitischen Gemeinde im Flussbecken sichtbar/hörbar gemacht.

Ein Gespräch über die Auswirkungen der Klimakrise auf kurdische Gemeinschaften
Victoria Tomaschko

Das Gespräch wurde moderiert von Şermin Güven mit Beiträgen von Günay Darici (Yekmal e.V.), Ceni e.V., Maviş Güneşer, Wansa Ismael. Mit anschließender Aufführung der kurdischen Folklore-Tanzgruppe Koma Feraşin.  

Victoria Tomaschko
Filmvorführung „Khabur“ von Nafis Fathollahzadeh  im Juli 2024
Lotta Schäfer

Für weitere Informationen über das Projekt besucht die Projektseite von Along the Rivers of Kurdistan.