Welto and the Sacred Bush
Lernen von karibischen GärtenÖffnungszeiten
donnerstags: 15:00-20:00
freitags: 15:00-20:00
samstags: 12:00-20:00
sonntags: 12:00-20:00
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für Kinder und Erwachsene
mehrsprachig
Ausstellung mit Werken von Annalee Davis, Aurélie Derard, Françoise Dô, Isambert Duriveau, Guy Gabon, Florence Lazar, Mawongany, elementary school children from École Clémence Caristan in Martinique und anderen.
Was wächst im Untergrund—jenseits des Sichtbaren, im Boden, in der Stille, im Gesang?
Ein Flüstern, eine Erinnerung, ein Rhythmus.
In einer Zeit des ökologischen Zusammenbruchs—in der die Böden vergiftet sind, die Biodiversität verschwindet und die vorherrschenden Systeme versagen—bietet das in karibischen Gärten versammelte Wissen mehr als nur ein kulturelles Gedächtnis. Diese vielschichtigen, kompakten Ökosysteme kultivieren essbare, medizinische und zeremonielle Pflanzen in dichter Nähe. Sie stecken voller Intelligenz, Sorgfalt und Vermächtnis—lebendige Blaupausen für die Regeneration.
Welto and the Sacred Bush bringt dieses Wissen mit zeitgenössischen künstlerischen Praktiken ins Gespräch. Durch Klang, Erde, Geschichten, Textilien und lebende Materie erkunden die Künstler*innen aus der Karibik und ihrer Diaspora die Heiligkeit des Busches, die stille Intelligenz von Pflanzen und die relationalen Zukünfte, die in karibischen Gärten gedeihen—einst Systeme des Überlebens, heute Modelle der Reparatur.
Welto, aus dem Kreolischen, bezeichnet das, was sich dem Auge entzieht—flüchtige Formen des Lebens, Überleben im Schatten. Der heilige Busch verweist auf Heiltraditionen, die über Land und Stammbaum weitergereicht werden. Gemeinsam bieten sie einen Rahmen, um zu überdenken, wie wir leben, in Beziehung treten und uns kümmern.
Diese Ausstellung ist das Ergebnis einer zweijährigen Zusammenarbeit zwischen Spore Initiative und Permactivie, einer in Martinique ansässigen Vereinigung, die Permakultur und künstlerische Praxis verbindet und dabei die Werte von koudmen anwendet—gegenseitige Unterstützung, Pflege der Erde und kollektiver Überfluss. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit lud Grenn Mawon, das Bildungsprogramm von Permactivie, 37 Kinder der École Clémence Caristan in Le Prêcheur ein, „Hüter*innen des Gartens“ zu werden. Unter der Anleitung von Künstler*innen, Kräuterkundigen und Musiker*innen erforschten sie überliefertes Wissen durch Zeichnungen, Rituale und Landpflege—und lernten dabei nicht nur, was geerbt wurde, sondern auch, wie es weiterwachsen kann.
Ihre Beiträge erscheinen neben Neuinterpretationen von Lasotè, Martiniques kommunaler Landwirtschaftstradition, und Klangarbeiten, in denen Bèlè-Rhythmen und Muschelschalen widerhallen. Myzel wächst und vergeht. Hüter*innen nehmen in Zeichnungen und Pappmaché Gestalt an. Ein Kind spricht mit einem Baum. Und irgendwo, zwischen Schaden und Erneuerung, beginnt ein Garten von neuem.
Dies ist kein festgelegter Pfad, sondern ein Raum, von dem man lernen und zu dem man beitragen kann.
Du bist eingeladen, innezuhalten und tief in das hier Enthaltene zu horchen: die in Gärten verwobene Fürsorge, die Weisheit landbezogener Praktiken, die Visionen von Kindern, die über die Gegenwart hinausgreifen.
Wir heißen deine Überlegungen, Zeichnungen, Botschaften und Fragen willkommen. Was hier entsteht, wird nicht hier enden—es wird weiterreisen, den laufenden Prozess in Martinique beeinflussen und mit der Zeit zu denen zurückkehren, die den Garten zuerst eröffnet haben.