'aʿmāl al-'arḍ
Landworks, Collective Action and SoundÖffnungszeiten
donnerstags: 15:00-20:00
freitags: 15:00-20:00
samstags: 12:00-20:00
sonntags: 12:00-20:00
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für Kinder und Erwachsene
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Präsentiert in Spore Initiative von Dar Yusuf Nasri Jacir for Art and Research, Bethlehem (Dar Jacir)
Adam Broomberg & Rafael Gonzalez, Andrea De Siena & Emily Jacir, Baha Hilo, Dima Srouji & Jasbir Puar, Duncan Campbell & Samer Barbari, Eli Wewentxu & Nicolás Jaar, Emily Jacir, Isabella Hammad, Laura Esposito, Luca Rossi, Michael Rakowitz, Dirar Kalash, Mohammad Saleh, Researching Palestine group, Sari Khoury, Sebastián Jatz Rawicz, Shayma Hamad, Stéphanie Janaina, Vivien Sansour
Kuratiert von Jonathan Turner und Antonia Alampi
Nach ihrer ersten Iteration als Collateral Event der 60. Internationalen Kunstausstellung – La Biennale di Venezia nimmt 'aʿmāl al-'arḍ – Landwerke, kollektive Aktion und Klang hier eine neue Gestalt an, die im Austausch mit Spore Initiative entwickelt wurde. Die Ausstellung versammelt die Arbeiten von Künstler:innen, Kollektiven und Verbündeten aus dem südlichen Westjordanland und seiner Umgebung und untersucht Land, Landwirtschaft und Kulturerbe als Räume der Resilienz, der Erinnerung und kollektiven Praxis inmitten einer Realität, in der der Zugang zu diesen Lebensgrundlagen fortlaufend gefährdet ist.
Viele der ausgestellten Arbeiten stammen aus Künstleraufenthalten in Dar Jacir, das mehrere auf geteilten Begegnungen und Gastfreundschaft basierende Projekte beherbergt. Dar Jacir ist ein interdisziplinäres Lernzentrum, das kultur- und generationenübergreifenden Austausch fördert. Als eine prozess- und praxisorientierte Plattform widmet es sich pädagogischen, kulturellen und landwirtschaftlichen Verflechtungen und Produktionen für die Gemeinschaft von Bethlehem und darüber hinaus.
Die Ausstellung zeigt, wie künstlerische Praxis zu einer Technik des Beharrens wird—indem sie Land nicht nur als Ort der Arbeit und des Lebensunterhalts betrachtet, sondern als Raum kultureller Übertragung, Erinnerung und Zukunftsgestaltung. Sie entfaltet sich in drei miteinander verwobenen Kapiteln. Das erste, Land, Erinnerung und die Rhythmen des Überlebens, befasst sich mit der Fortdauer des Ortes und erforscht, wie künstlerische Gesten—durch Bewegung, Fotografie und materielle Archive— Geschichten erhalten, sich der Auslöschung entziehen und intergenerationale Verbindungen knüpfen. Das zweite, Land, Nahrung und die Politik der Fürsorge, erkundet Landwirtschaft, das Sammeln von Wildpflanzen sowie Essen als Akte des Widerstands und zeichnet nach, wie Künstler:innen mit Saatgut, Erde und geteilten Ritualen sowohl Gemeinschaft als auch Identität nähren. Das letzte Kapitel, Abwesenheit, Klang und die Politik der Sichtbarkeit, betrachtet, was ungesehen bleibt—wie Klang, flüchtige Spuren und übersehene Details die Sedimente von Einschränkung, Anpassung und Gegenwart in umkämpften Landschaften offenbaren.
Von den Händen, die pflanzen und ernten, bis hin zu den Körpern, die tanzen und sich bewegen, sprechen die Werke von der Fortdauer des Ortes, der gegenseitigen Abhängigkeit menschlicher und nicht-menschlicher Rhythmen und den Arten, in denen Kollektivität inmitten aufgezwungener Fragmentierung Kraft verleiht. Ob durch den Erhalt von Saatgut, die Wiederbelebung überlieferter Techniken, die Kartierung klanglicher Umgebungen oder Gesten der Fürsorge: diese Praktiken bestehen auf Präsenz, Kontinuität und Vorstellungskraft.
Mit diesen Arbeiten unterstreicht 'aʿmāl al-'arḍ die tiefe Beziehung zwischen Landwirtschaft, Klang, Bewegung und Geschichtenerzählen und zeigt, dass es bei der Pflege des Landes um weit mehr geht als nur um den Lebensunterhalt - es geht um Überleben, um künstlerische Praxis und die Bekräftigung von Verbundenheit.
Das Publikum ist eingeladen zuzuhören und sich einzubringen, sich einzulassen auf die Rhythmen von Arbeit und Fürsorge, auf die Gesten und Stimmen, die fortbestehen. Zwischen diesen Werken zu stehen, bedeutet in ein fortlaufendes Gespräch einzutreten—ein Gespräch, das wächst, sich verändert und sich ausweitet, wie die Erde durchfädelnde Wurzeln, selbst im Angesicht der Auslöschung.
Kapitel 1:
Land, Erinnerung und die Rhythmen des Überlebens
Adam Broomberg & Rafael Gonzalez, Andrea De Siena & Emily Jacir & Luca Rossi, Researching Palestine group, Dima Srouji & Jasbir Puar, Isabella Hammad
Daten: 25. April – 29. Juni 2025
Kapitel 2:
Land, Ernährung und die Politik der Fürsorge
Baha Hilo, Emily Jacir, Michael Rakowitz, Mohammad Saleh, Sari Khoury, Sebastián Jatz Rawicz, Shayma Hamad, Vivien Sansour
Daten: 4. Juli – 14. September 2025
Kapitel 3:
Abwesenheit, Klang und die Politik der Sichtbarkeit
Duncan Campbell & Samer Barbari , Eli Wewentxu & Nicolás Jaar, Dirar Kalash, Stéphanie Janaina, Andrea De Siena & Emily Jacir & Laura Esposito & Luca Rossi, (un)building listenings
Daten: 19. September – 2. November 2025