Zuhören durch den heiligen Busch

Der Abend wird erkunden, wie verkörperte ländliche Traditionen - Lasotè, Bèlè und pflanzenbasierte Rituale - Widerstand, Wissen und Gemeinschaft über Generationen hinweg weitergeben. Mit einem Schwerpunkt auf Martinique und Barbados bringt diese Sitzung drei Praktiker zusammen, die in ihrer Arbeit die Schwingungen, das Ökologische und das Spirituelle miteinander verbinden.

Marcel Jean-Baptiste, auch bekannt als Mawongany, ist Komponist, Bühnenbildner und Koordinator der Vereinigung Permactivie auf Martinique. Er wird die Teilnehmer*innen durch eine aktive Hörsitzung auf der Grundlage von Bèlè führen - einer rhythmischen und spirituellen Musiktradition, die eng mit dem Widerstand und dem Leben in ländlichen Gemeinschaften verbunden ist.  Isambert Duriveau, Bildhauer, Musiker und Pädagoge aus Martinique, wird sich auf Lasotè konzentrieren, eine Form der gemeinschaftlichen Landarbeit, die Rhythmus, Zusammenarbeit und überliefertes Wissen miteinander verbindet. Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Kulturarbeiter und Lehrer bietet Duriveau einen tiefen Einblick in die poetischen, sozialen und spirituellen Dimensionen dieser Praxis, bei der der Anbau zu einer Zeremonie und die kollektive Arbeit zu einer Form der gegenseitigen Fürsorge wird. Annalee Davis, eine Künstlerin, Schriftstellerin und Kulturaktivistin aus Barbados, bringt diese Traditionen ins Gespräch.

Gemeinsam laden uns die drei Gäste in einen intimen Raum der klanglichen, taktilen und spirituellen Resonanz ein - und fragen uns, was es bedeutet, dem Land, einander und den Überlieferungen, die weiterhin durch uns sprechen, tief zuzuhören.

Dieser Abend ist Teil der fortlaufenden Zusammenarbeit von Spore mit der in Martinique ansässigen Vereinigung Permactivie – die Initiative unterstützt agrarökologische und künstlerische Praktiken, die im Wissen der Vorfahren verwurzelt sind.