Die somatische und spirituelle Heilkraft der Musik ist seit langem kulturell und historisch belegt. In dieser Reihe monatlicher Begegnungen werden die Teilnehmer in die Grundlagen des mesopotamischen Tanbour eingeführt; ein Instrument, das Achtsamkeit gegenüber den Bewegungen und Klängen der Natur vermittelt und gleichzeitig einen sozialen Raum schafft, in dem sie sich durch die Kunst (Musik) der Natur zugehörig fühlen. Zusätzlich zum Tanbour werden iranische Tar, Setar, Daf und Ney sowie armenische, afghanische und aserbaidschanische Musik, Lieder und Rhythmen zu hören sein, die von Frauenstimmen in verschiedenen Sprachen begleitet werden.


Musikerinnen: Asiye Özer, Samin Ghorbani, Yalda Yazdani, Kimia Bani, Kavosh Sohrabian und Talin Gracia


13.03.2024

Stimmen von Frauen aus Kurdistan, Afghanistan, Iran und Armenien

Biographien:

Zilan Sarah Kößler
Die in Amed geborene Zilan hat sich auf eine Reise begeben, die sie nach Deutschland führte, wo sie ihr Abitur gemacht hat und derzeit eine Ausbildung zur Kinder- und Jugendtherapeutin absolviert. Sie leitet Empowerment-Workshops (zu Feminismus, Ökologie und Kunst) und schafft Kunst und Performances im Rahmen von Kunst und Widerstand.
Zilans Sohn erinnert sie jeden Tag aufs Neue an das Potenzial für eine bessere Welt. Sie ist eine engagierte Teilnehmerin des Projekts "Hevrîn Xelef Healing Herb Garden" und eine aktive Fürsprecherin für Frauen bei Flamingo e.V. Mit ihrem unerschütterlichen Engagement für innovative Wege in eine lebendige und harmonische Zukunft möchte sie Kinder schützen, ohne Barrieren um sie herum zu errichten. Ihr Ziel ist es, die heranwachsende Generation dabei zu unterstützen, in einer von Unsicherheit geprägten Welt widerstandsfähig und mutig aufzuwachsen.

 

 

Asiye Özer
2008 schloss Asiye Özer ihr Grundstudium am Staatlichen Konservatorium der Dicle-Universität mit Auszeichnung ab. Sie hat als Sängerin, Instrumentalistin und Musiklehrerin gearbeitet. Nach Abschluss ihres Masterstudiums der Musikwissenschaft am Institut für Sozialwissenschaften der Erzurum-Atatürk-Universität begann sie 2015 ihre Doktorandenausbildung. Ihre Haupttätigkeitsfelder in der Türkei waren die Jugend- und Sozialarbeit sowie die Lehre.  Sie hat die in den kurdischen Gebieten lebenden Menschen stets musikalisch und pädagogisch begleitet und hatte dabei oft die Gelegenheit, sie bei der Lösung ihrer gesellschaftspolitischen Probleme zu unterstützen und zu ermutigen.

 

 

Yalda Yazdani
Yalda Yazdani ist eine iranische Ethnomusikologin, Filmemacherin und Kuratorin. Zurzeit arbeitet sie als Forschungsstipendiatin und schließt ihr Promotionsstudium an der Universität Siegen in Deutschland ab. 2017 und 2018 gründete und kuratierte sie die Festivals "Female Voice of Iran'', 2021 das Festival "Female Voice of Afghanistan'' und 2023 das Festival "Female Voice of Kurdistan" in Zusammenarbeit mit der Zeitgenössischen Oper Berlin.Seit 2009 führt sie verschiedene Feldforschungen über weibliche Gesänge und Musik in verschiedenen Regionen des Iran durch. Seit 2015 organisiert sie verschiedene interkulturelle Projekte, Dokumentarfilme, Musikworkshops und Konzerte im Iran und in Europa mit dem Ziel, Brücken der Zusammenarbeit zwischen europäischen und nahöstlichen Musikern und Künstlern zu schlagen. Ihr vorrangiges Ziel ist es, Wege zu finden, um die Situation von Musikerinnen aus dem Nahen Osten sowohl in ihren Heimatländern als auch international zu verbessern.

 

 

Samin Ghorbani
Samin Ghorbani, iranische klassische Sängerin, wurde 1985 in Teheran geboren. Samin Ghorbani, die bekannte Sängerin der klassischen iranischen Musik, begann ihre musikalische Reise im zarten Alter von 8 Jahren unter der Anleitung ihres Vaters. Auf ihrem weiteren künstlerischen Weg vertiefte sie sich in die Feinheiten der Stimmproduktion und der Gesangslinien und verfeinerte ihr Handwerk mit Mentoren wie Hossein Baharbin, Parisa und Hamidreza Nourbakhsh, die ihr den Taherzadeh-Stil vermittelten. Ghorbanis Engagement für die Verfeinerung ihrer Kunst erstreckte sich auch auf eine umfassende Erkundung des iranischen Musikrepertoires. Zu den bemerkenswerten Auftritten gehören ein Konzert in der Duisburger Philharmonie im Januar 2033 mit dem Inner Unity Ensemble sowie ein Konzert im "Dede Effendi Museum" in der Türkei im Jahr 2023.Im Bereich der Bildung hat Samin Ghorbani ihr Wissen in Workshops weitergegeben. So leitete sie einen Workshop über die "Philosophie der Musik im alten Iran" und eine weitere Konferenz mit dem Titel "Rock Your Body" an der Universität Siegen. Ihre globale Präsenz setzte sich mit der Teilnahme an Veranstaltungen wie der Podiumsdiskussion des Reeperbahn Festivals 2023 und einem Konzert beim Chista Festival 2023 in Stockholm fort.

 

 

Kimia Bani
Kimia Bani, 1985 in Teheran geboren, ist eine Perkussionistin und vielseitige Künstlerin mit über 20 Jahren Erfahrung. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Theater, Drama und darstellenden Künsten im Iran wandte sie sich der kulturellen Vielfalt in der Musikausbildung zu und erwarb einen Master in Weltmusik in Deutschland. In ihrer globalen Karriere hat Bani mit Musikern auf der ganzen Welt zusammengearbeitet, östliche und westliche Musiktraditionen miteinander verbunden und sich aktiv für politische, feministische und geschlechtsspezifische Minderheiten eingesetzt. Als unabhängige Künstlerin trägt sie zu Film- und Fernsehprojekten bei und kreiert Fusionsmusik, die traditionelle iranische Elemente mit zeitgenössischen Stilen verbindet. Für ihr außergewöhnliches Talent wurde Bani 2021 mit dem Tamburi Mundi Frame Drum Award ausgezeichnet, was ihren Status als herausragende Persönlichkeit in der globalen Musikszene festigt. Ihr Weg ist ein Zeugnis für die Kraft der Kunst, Grenzen zu überwinden und die Einheit durch die universelle Sprache der Musik zu fördern.

 

 

Kavosh Sohrabian
Kavosh Sohrabian ist ein klassischer iranischer Ney-Spieler, der kürzlich nach Deutschland gezogen ist und einen Bachelor-Abschluss in klassischer persischer Musik (Ney) von der Karaj Art University besitzt. Er widmet sich intensiv der Iranologie und der Umweltkultur des nördlichen Irans, hat Forschungen durchgeführt, mit der Musikgruppe Kadus zusammengearbeitet und ist international aufgetreten. Moskau, Weißrussland und Armenien, um das Umwelt- und Kulturbewusstsein durch Musik zu fördern. Kavoshs Lehrerfahrung erstreckt sich über mehrere Musikakademien, und seine Beiträge zur Erhaltung und Förderung der klassischen und Sufi-Musik und -Kultur des Iran sind bemerkenswert.

 

 

Talin Gracia

Talin, geboren und aufgewachsen in Berlin als Kind westarmenischer Eltern, ist eine Multiinstrumentalistin und Sängerin. Sie bewegt sich auf zwei gegensätzlichen musikalischen Pfaden. Einerseits spielt sie Gitarre in Rock- und Metalbands, andererseits erforscht sie armenische Musik mit traditionellen Instrumenten wie der Oud, wobei sie sich besonders auf westarmenische Traditionen konzentriert. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Musikern hält sie die Kultur aufrecht und teilt diese Traditionen mit ihrer Gemeinschaft. Talin wurde von ihren Eltern in die armenische Musik eingeführt und begann mit sieben Jahren Gitarre zu spielen und mit 11 Jahren zu singen und in verschiedenen Bands zu spielen. Sie erwarb einen Bachelor-Abschluss in Musikpädagogik mit dem Schwerpunkt Soziale Arbeit in Potsdam. In Eriwan, Armenien, verfeinerte sie ihre Fähigkeiten durch die Zusammenarbeit mit bekannten Musikern wie Lilit Pipoyan und Tsovinnar Hovhannisyan. Talin unterrichtet Gitarre und Gesang und coacht Bands. Sie fördert die Musikalität ihrer Schüler und betont die Bedeutung von Musik in Gruppen als Mittel zur menschlichen Verbindung.