Unter dem Arbeitstitel Mein Leben ist wie ein Fluss beschäftigt sich das Theaterprojekt über ein Jahr lang mit den Biografien der Schauspieler*innen und wirft viele Fragen auf, auch und im besonderem über das Älterwerden und die Gesellschaft. Was heißt es in einer Zeit zu Altern, die schnelllebig und selbstorientiert jungen Schrittes voranschreitet. Leistungsfähig und ganz effizient, denn Zeit heißt Geld, und wer kann sich hinsichtlich einer Politik, die lieber Probleme abschiebt, als ihr auf den Grund zu gehen und einer Gesellschaft, die immer mehr bereit ist, errungene demokratische Werte abzugeben, in Würde Altern? Eine soziale Frage? Eine Politische? Eine Gesamtgesellschaftliche? 


Das Projekt stellt sich diesen Fragen und es nimmt sich Zeit zuzuhören, Raum zu geben, nachzufragen und Respekt zu zeugen vor so vielen gefüllten Menschenjahren. Die meisten Teilnehmer*innen sind Frauen. Sie berichten von viel Benachteiligung und Ungerechtigkeit, sie erzählen von ihren großen oder kleinen Kämpfen, gegen die Rollenklischees und manchmal auch von ihrer Befreiung daraus. Es wird geweint, gelacht, gesungen und wieder erzählt, dann viel geschrieben, gemalt und musiziert. Es wird auch getrauert, denn eine Frau verstirbt, derweil ihre Geschichte von ihrem schönen Leben mit dem schönen Mann gerade erst verklungen ist. 


Und so fließen in diesem Projekt viele Gedanken über die Vergangenheit, das Jetzt und das Morgen zusammen, mit vielen eigenen Texten über Liebe, Hoffnung, Mut und Zuversicht - und auch die Endlichkeit. Mal lyrisch, mal als Reim oder in einem ganz persönlich zugeschnittenen Lied verewigt. 
 


Die Premiere des Musicals wird in der Freizeiteinrichtung für Menschen ab 50 Jahren in der Stierstraße in Berlin-Schöneberg aufgeführt. Die Veranstaltung ist öffentlich, jedoch gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen. Teilnahme ist nur mit gültigem Ticket möglich. Alle Tickets für die Premiere Veranstaltung sind bereits vergeben.