Grenn Mawon
Grenn Mawon ist ein einjähriges Bildungsprogramm zur Erkundung der lokalen Umwelt rund um die Grundschule Clémence Caristan in Le Prêcheur, Martinique. Das von Permactivieentwickelte Programm zielt darauf ab, die Neugier der Schüler*innen auf ihre Umgebung zu wecken – und sie mit den Fähigkeiten auszustatten, gegenwärtige Umweltprobleme gemeinsam anzugehen.

Jaden Yich Nou
Jaden Yich Nou ist ein Bildungsgarten, der mit und für Kinder konzipiert wurde. Es ist ein Laborgarten, ein Raum für Experimente, in dem die Kinder die Möglichkeit haben, sich ihre eigenen überlieferten Praktiken von morgen vorzustellen. Er ist ein "Jadenstalasyon", eine künstlerische Installation in Gartengröße, die von der Magie künstlerischer Kreationen und umweltverträglicher Kunstwerke bewohnt wird. Es ist ein „jaden razyé“, ein Garten, der den Geist und die ästhetische Freiheit des karibischen Gartens für die Gemeinschaft wieder aufnimmt und dabei die Prinzipien der Permakultur anwendet.
Seeds
Das Schuljahr 2023-2024 stand unter dem Motto „Saatgut“. Über mehrere Monate hinweg entdeckten und belebten die Schüler*innen eine ungenutzte Fläche hinter ihrer Schule und verwandelten sie in einen lebendigen Garten - den "Jaden Yich Nou". Indem sie die Konturen des Geländes und die vorhandene Flora beobachteten, trugen sie aktiv zur Anlage und Pflege des Gartens bei und beteiligten sich das ganze Jahr über an Pflanz- und Bewässerungsarbeiten. Dieses praktische Lernen im Garten wurde durch eine Workshop-Reihe erweitert und bereichert, die sich auf die Verflechtung kultureller und künstlerischer Ausdrucksformen des Alltags mit der Verbindung zur und den Erfahrungen in der Natur konzentrierte, welche durch den Aufenthalt im Garten mit den Schüler*innen gefördert wurden.
Für die Workshop-Reihe wurden die drei Künstlerinnen Françoise Dô, Yémendja Abatuci und Christel Symphor eingeladen, mit den Schüler*innen in den Bereichen Geschichtenerzählen, Klangproduktion, Musik und Tanz zu arbeiten.

During the workshop sessions with Françoise Dô—author, playwrite and director working on exploring identity and cultural narratives—students explored the garden and discovered a variety of seeds. They engaged their senses, observing, smelling, and touching each seed they found. Every child selected a seed and drew it, then shared what they knew about it with the group. Were these seeds familiar to them? Did they play a role in their daily lives? Did they know of any stories connected to them? Collectively the students created a story based on their reflections, which they then recorded in their own voices.


In the second workshop, led by Yémendja Abatuci, the children explored the sensory world of seeds in more depth. Yémendja Abatuci works around sound creation and radio, and introduced the students to various seeds native to Martinique. Working in pairs, one student was blindfolded while the other presented different seeds, prompting the blindfolded partner to describe the sensations they felt. Was the seed smooth? Soft? Rough? Pungent? Each interaction was recorded, capturing the children’s descriptions and reactions. This exercise not only sharpened the students sensory awareness but also encouraged them to connect touch and feel with sound and language, nurturing their engagement with their immediate natural surroundings.


In the third workshop students explored the cultural traditions of Lasotè, Bèlè, and rimèd razyé. Together with Christel Symphor, a composer, actress, and singer whos work is dedicated to introducing young children to the cultural musical heritage and dance traditions of Martinique, through colllective singing, moving and playing. In the workshop sessions, students learned songs in Creole following the theme of the seed, drawing on traditional Martinican rhythms such as Bèlè, and rimèd razyé. The performance they choreographed was inspired by the resilience, potentials, and vitality carried by seeds.


Die Ergebnisse der Workshop-Reihe wurden allen Schüler*innen der Clémence Caristan Schule präsentiert. Die Ergebnisse der einzelnen Workshops wurden ausgestellt und zeigten die gemeinsamen Lernerfahrungen im Garten und die vielfältigen Kreationen aus Musik, Tanz, Geschichtenerzählen und Dokumentation.
Die Präsentation hob nicht nur die künstlerischen Arbeiten der Schüler*innen hervor, sondern diente auch dazu, neue Schüler*innen mit den Aktivitäten des Programms vertraut zu machen und die Grundlage für die gemeinsame Arbeit im Jaden Yich Nou in den kommenden Zyklen zu schaffen.