Artenübergreifendes Zusammenleben

Filmvorführung und Gespräch mit den Filmemacher*innen

5. Juni 2025
19.30-22.00

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Kostenlos

für Kinder und Erwachsene

auf Englisch/auf Französisch

Eingebettet in verschiedenen Ökosystemen versuchen die Filme in diesem Programm die Beziehungen zwischen menschlichen und anders-als-menschlichen Lebewesen zu zeigen, indem sie in ihnen potenzielle Verbündete und Lehrer*innen begreifen. Einem Lachs im Austausch mit einer Indigenen Gemeinschaft im Snake River Basin auf Turtle Island folgen, von Bäuer*innen in Japan und ihrer symbiotischen Zusammenarbeit mit anderen Lebewesen lernen, oder gemeinsam mit Wildschweinen im Cévennes Wald eine feministische Allianz eingehen – es geht um „zwischenartiges“ Zusammenleben und gegenseitigen Austausch.

Reciprocal Sacrifice

(Carolina Caycedo, USA, 2022, 12 min, OmeU)

Caycedos Film Reciprocal Sacrifice nimmt die Zuschauer*innen mit auf die Reise eines Lachses, der zu seinen Laichgründen in den Sawtooth Mountains zurückkehren möchte. Der Lachs erzählt von den Herausforderungen, denen er beim Schwimmen flussaufwärts gegenübersteht, und von der Erwärmung des Wassers in den Seen, Bächen und Flüssen im Snake River Basin. Durch Voiceovers von Mitgliedern des Nez-Perce-Stammes lernen die Zuschauer, die Großzügigkeit der Lachse kennen, die über Generationen hinweg Menschen und Ökosysteme erhalten.

Shape Shifting

(Elke Marhöfer und Mikhail Lylov, Japan, 2018, 18 min, OmeU)

Wenn nicht-menschliche-Wesen Kultur besitzen, entsteht eine Landschaft von Gefühl- und Gemütswesen, die in vielen Teilen Asiens zu finden sind, und in Japan Satoyama genannt wird. Damit wird der Zwischenraum, der Übergang von Dorf und Berg bezeichnet. Der Film „Shape Shifting“ kartografiert diese Landschaft, die durch eine große Artenvielfalt gekennzeichnet ist. Sie ist durch den Austausch und die Begegnungen zwischen Menschen und Tieren, und der Zunahme symbiotischer Interaktionen und Kooperationen entstanden. Denn, je mehr Kooperationen zwischen Arten und Stoffkreisläufen entstehen, desto stabiler werden die Ökosysteme in denen sie leben.

Les Sanglières / She Boars

(Elsa Brès, Frankreich, 2025, 69 min, OmeU)

Im 16. Jahrhundert schlossen sich in einem Wald der Cevennen Bäuerinnen zusammen, um gegen die Abschaffung der Gemeindeländereien zu kämpfen. Einige Jahrhunderte später steht der privatisierte Wald unter dem wachsamen Auge von Annie, einer einsamen 75-jährigen Hausmeisterin. Als etwas Unvorhergesehenes – eine Anomalie – in Annies sicheres Territorium eindringt, wird eines Nachts die Landschaft auf den Kopf gestellt. Die Künstler*in untersucht die Figur der Bache (weibl. Wildschwein) als potenzielle Verbündete im antipatriarchalen und antikapitalistischen Kampf.

Dieser Filmabend ist Teil der Filmreihe Das Flüstern des Landes. Das gesamte Program findet ihr hier: Das Flüstern des Landes. Eine Filmreihe über Widerstände, Hoffnung und unerwartete Allianzien.