In ihrer geschichtswissenschaftlichen Studie „Rassistisches Wissen in der Transformation der Bundesrepublik Deutschland in eine Einwanderungsgesellschaft 1940-1990“ zeigt Maria Alexopoulou, Historikerin und Aktivistin (Die Unmündigen e.V.), an vielen Beispielen wie das doing racism  konkret funktioniert. Rassistisches Wissen über die „Ausländer“ zirkulierte breit und wurde mittels unterschiedlicher Praktiken konstant in institutionellen, strukturellen und Alltagsrassismus verfestigt: im Aufenthaltsrecht, im Wohnungsmarkt, bei der (Nicht-)Gewährung politischer Rechte und der Einbürgerung.

 

Im Gespräch mit der Soziologin Kimiko Suda soll es um Fragen der langen Dauer der Zirkulation rassistischen Wissens und des doing racism gehen sowie darum, wie sich diese als systemischer Rassismus bis in die Gegenwart in die Einwanderungsgesellschaft Deutschland eingeschrieben haben und dabei weit über das „Problem AfD“ reichen.