Der Workshop basiert auf den beiden neuveröffentlichten Büchern Promiscuous Infrastructures: Practicing Care und Utterances: Composing a Care-Informed Research Practice in the Cracks, die nach dem Workshop öffentlich vorgestellt werden.   

Utterances: Composing a Care-Informed Research in the Cracks and Promiscuous Infrastructures: Practicing Care
Promiscuous Care Study Group (HumdrumPress and Journal for Aesthetics & Protest)

Während des Workshops wird die Gruppe ein Wintervorbereitungsritual durchführen. Anhand von Auszügen aus den beiden Publikationen, die von der Studiengruppe gemeinsam erstellt wurden, fragen wir: Auf welchem Boden stehen wir? Wie seid Ihr mit dem Boden verbunden, und worin bestehen ihre Unterschiede und potenziellen Brüche? Welchen Boden teilen wir, um für die Erde und füreinander zu sorgen?   
Unsere Studiengruppe erzeugt eine interaktive Erfahrung, bei der es darum geht, sich einzufühlen. Sie beginnt mit einem Grounding Check-in, einer kurzen Lesung und einer Diskussion verschiedener Auszüge aus Publikationen über Boden und seine Verbindung zu Bruch, Gewalt, Verflechtung, Trauer, Tod, Verfall, persönlicher Geschichte, Solidaritätsnetzwerken, sozialer Gerechtigkeit, Kontamination und Toxizität. Anschließend begeben wir uns auf einen Spaziergang durch das Gelände um Spore und ermutigen die Teilnehmer*innen, in flüsternden Gesprächen innerhalb und jenseits der Sprache nachzudenken und kreativ zu improvisieren. Welche Fragen könnte man dem Boden stellen, und wie viele Antworten könnte er erwidern?   

How Can Institutions Learn?
Photography by Michelle Teran

Dieser Workshop ist besonders relevant für Menschen, die in der Kunstpädagogik, der Hochschulbildung, der alternativen Bildung, der Gruppenpädagogik, der kollaborativen Ethik oder anderweitig mit sozialem Gärtnern, Kollektivität, Verkörperung und transformatorischen Horizonten beschäftigt sind.

Lola Olufemi and Yusser al Obaidi, The Meal is Language and this is a Dinner Party. At TENT with Reading Room, Rotterdam, '23

Die Promiscuous Care Study Group ist eine interdisziplinäre Gruppe von Studierenden, Lehrenden und Forscher*innen im Umfeld der Willem de Kooning Academy, einer Kunst- und Designhochschule in Rotterdam. Die Gruppe hat sich um gemeinsame Sensibilitäten, Praktiken und Ansätze gebildet, die über unsere institutionellen Rollen und unsere institutionelle Arbeit als Künstler*innen, Designer*innen, Autor*innen und Pädagog*innen hinausgehen. Die kollektive Forschung in der Studiengruppe ist in Ansatz und Thema vielfältig und berührt Themen, die von institutionellem Wandel, kommunaler Verantwortung und Rechenschaftspflicht, psychischer Gesundheit und kollektiver Fürsorge, Gastfreundschaft und Beherbergung, Boden, Gegengeschichten, Heilung zwischen den Generationen, Freude und kollektiver Trauer bis hin zur Poetik des Andersdenkens reichen.