Aufbauend auf Aura Cumes’ Konzept der „Welt des Einen“ reflektiert Edizon über das koloniale Herrschaftssystem, das westliche Körper als universelle Subjekte positioniert – eine einzige Hautfarbe, eine einzige Sprache, eine einzige Wahrheit – und damit eine einzige Weise, Wissen zu produzieren. Auf diese Weise kategorisiert die koloniale Sprache Indigene Praktiken als Bräuche und Traditionen, zwingt sie zur Wiederholung und verweigert ihnen die Möglichkeit der Transformation.

 

Doch die Milpa, das angestammte Maisanbausystem, ist niemals statisch: Jede Windveränderung, jede Variation des Regens verlangt neue Lesarten des Klimas. Das Rhizobium, das Stickstoff an den Boden bindet, die Terrassen, die das Wasser halten und Erosion verhindern– das sind keine Traditionen, sondern Technologien, Formen biotechnologischer Intelligenz, die ganze Welten erhalten.

 

Während dieses öffentlichen Gesprächs werden wir der Intelligenz von Wurzeln und Flüssen, den stillen Architekturen der Samen nachspüren und gemeinsam mit Edizon und Project Parutz zu einer Wissenschaft der Beziehung, einer Technologie der Fürsorge und Gegenseitigkeit aufrufen.