Sie lädt uns ein, darüber nachzudenken: Warum übernehmen Frauen so oft diese Rolle? Was bedeutet es, Widerstand zu leisten – und was kostet es? Welche Formen der Stärke entstehen aus der Verbindung mit dem Territorium als lebendigem Gegenstück?

 

In einer Zeit wachsender globaler Nachfrage nach Materialien wie Kupfer – insbesondere im Zusammenhang mit der Energiewende – erinnert uns ihre Erfahrung daran, warum fundierte Entscheidungen und der Schutz fragiler Ökosysteme unerlässlich sind. Gleichzeitig wirft ihre Stimme eine tiefere Frage auf: Was bedeutet es, in Beziehung zum Land zu leben – nicht als Ressource, sondern als Verwandter?

 

Dieser Workshop lädt zu verkörperter Reflexion und interkulturellem Dialog ein. Unter der Leitung von Soraida untersuchen wir, wie Frauen ihre Territorien durch Fürsorge, Verbundenheit und gemeinschaftliches Handeln verteidigen – und wie Stärke und Widerstand aus Sensibilität entstehen können, nicht trotz ihr. Sensibilität, die in westlichen Kontexten oft als Schwäche abgetan wird, wird hier zu einer Quelle der Klarheit, Präsenz und Kraft.

 

Die Teilnehmer*innen erfahren direkt von ihr, wie Widerstand als Lebensweise praktiziert wird, verwurzelt in überliefertem Wissen, kollektivem Gedächtnis und alltäglichen Ritualen. Ihre Geschichte bietet einen Ausgangspunkt für innere und kollektive Erkundungen: Was bedeutet es, Widerstand zu leisten? Zu schützen? Im Einklang mit dem Leben zu handeln?

 

Nach diesem ersten Teil des Zuhörens und Nachdenkens gehen wir über zu einer partizipativen Workshop-Phase mit drei thematischen Stationen. Jede lädt dazu ein, vom Verstehen zum Beziehen und vom Beziehen zum Vorstellen neuer Handlungswege überzugehen:

 

1. Frauen im Widerstand
Was bedeutet es, Widerstand zu leisten? Warum übernehmen Menschen, insbesondere Frauen, diese Rolle? Was sind die Kosten und die Quellen der Kraft in diesen Kämpfen? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind eingeladen, über den Begriff des Widerstands in ihrem eigenen Kontext nachzudenken: Wo beziehen wir Stellung? Was ist in unserem Leben und unserer Umwelt schützenswert? Wie verbinden wir emotionale Erfahrungen mit politischer Klarheit?

 

2. Land als lebendiges Gegenstück
Wie stehen wir zu dem Land, auf dem wir leben? Kann Land mehr sein als nur Kulisse oder Ressource, kann es eine Präsenz, ein Partner, ein Zeuge sein? Diese Station lädt die Teilnehmer*innen dazu ein, ihre eigene Beziehung zum Territorium zu erkunden: Was nennen wir Heimat? Wofür fühlen wir uns verantwortlich? Wie können Indigene Perspektiven neue Formen der Zugehörigkeit und Fürsorge in urbanen oder nicht-Indigenen Umgebungen inspirieren?

 

3. Wissen in die Tat umsetzen
Was können wir individuell und gemeinsam tun, um auf das zu reagieren, was wir gehört und gefühlt haben? Hier schaffen wir Raum für kreatives Denken: Wenn alles möglich wäre, was würden wir schaffen? Welche kleinen oder großen Schritte können wir unternehmen – in den Bereichen Bildung, Kunst, Medien, rechtliche Unterstützung oder Bündnisbildung?
Die Teilnehmenden werden ermutigt, darüber nachzudenken, was sie wirklich zum Handeln bewegt und welche Art von Unterstützung, Strukturen oder Beziehungen für ein nachhaltiges Engagement erforderlich sind. Diese Struktur fördert ein Gleichgewicht zwischen Zuhören und Mitwirken, Empathie, Kreativität und Vorstellungskraft. Das Ziel ist es nicht, feste Antworten zu geben, sondern einen Raum zu schaffen, in dem neue Fragen, Verbindungen und Verpflichtungen entstehen können – über Kontinente, Sprachen und Lebenserfahrungen hinweg.
 

 

 

Der Workshop steht Menschen offen, die als Künstler*innen, Forscher*innen, Pädagog*innen sowie als Aktivist*innen und Unterstützer*innen tätig sind. Bitte meldet euch an, indem ihr eine kurze Nachricht über euren Bezug zum Thema und darüber sendet, wie ihr das gewonnene Wissen weitergeben möchtet: participate@spore-initiative.org

 

Hinweis: Am 21. November findet im Rahmen der Spore Initiative eine Abendvorführung des Films “Indexed Beings” der Künstlerin​​​​​​​ Helen Knowles (London), (London) statt, an dem Soraida mitwirkt.

Mirella Frangella Photographer
Mirella Frangella Photographer
Mirella Frangella Photographer
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Mirella Frangella Photographer
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