Die Zahl der offiziell bestätigten Todesopfer liegt zwar bei 46.000, weitere Zehntausende liegen jedoch seit Monaten unter den Trümmern begraben. Doch nicht nur direkte Gewalt fordert Opfer: Was die Angriffe gegen Gaza von herkömmlichen Kriegen unterscheidet, ist die massenhafte Zerstörung von Krankenhäusern, die gezielte humanitäre Blockade von Medizin, Wasser, Lebensmitteln sowie allen lebensnotwendigen Grundgütern in dem von Israel abgesperrten Gebiet. Dies führte zu einer menschengemachten Hungersnot und der massenhaften Ausbreitung von Krankheiten, was die Zahl indirekter palästinensischer Todesopfer um ein Vielfaches erhöht. 
Berichte von Human Rights Watch und Amnesty International bestätigen, dass des Israelischen Staates systematische Zerstörung der Lebensgrundlagen in Gaza als Genozid einzustufen sind. Der Internationale Gerichtshof ermittelt unterdessen gegen der Israelische Staat, nachdem er Südafrikas Beweisführung für plausibel einschätzte, dass es sich um einen Völkermord handelt.

 

Diana Nazzal, palästinensische Ärztin und Aktivistin bei Palästina Spricht, Riad Othman (via Zoom), Nahostreferent von medico international, Iris Hefets, Psychoanalytikerin und Vorstandsmitglied der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost sowie Dr. Nahed Samour, Rechts- und Islamwissenschaftlerin, Radboud Universität, werden über die Folgen alldessen für Gaza sprechen.  

Wie sieht die Situation aktuell aus?  Welche Konsequenzen wird sie in den kommenden Jahren und Jahrzehnten haben? 
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion laden wir zu einem offenen Austausch bei Getränken, einem kleinen Buffet und traditioneller palästinensischer Musik ein.

Hunger als Kriegswaffe