Die Performance greift auf Rezepte und Praktiken zurück, die von palästinensischen Frauen weitergegeben werden, wobei die Küche und die Zubereitung von Nahrung in ein kollektives Ritual verwandelt werden, das von Gebet und Erinnerung durchdrungen ist. Das Wort Naqeesa – die Bezeichnung für Speisen, die für Hinterbliebene zubereitet werden – kann auch mit "Verlust" übersetzt werden. Diese Doppeldeutigkeit findet sich auch in Trauertraditionen wieder, bei denen Frauen zusammenkommen, um heiligen Weizen zu Teig zu kneten und sich durch Berührung und die Wiederholung der gleichen Bewegungen an die Verstorbenen zu erinnern.

 

Hamad überträgt diese körperlichen Praktiken in den performativen Raum. Pressen, Kneten und Wälzen werden zu Gesten, die Trauer und Widerstandskraft miteinander verbinden und diesen intimen Akt der Ernährung in ein Ritual des Ausdauerns und der Befreiung verwandeln.

 

Im weiteren Kontext von aʿmāl al-’arḍ – Landworks, Collective Action and Sound – steht diese Performance im Einklang mit der in der Ausstellung vollzogenen Untersuchung, wie Praktiken, die in der Erde und im Alltag verwurzelt sind – sei es Säen, Kneten oder Klänge erzeugen – zu kollektiven Akten der Erinnerung, des Widerstands und des Überlebens werden.