Wer systematisch Informationen verbreitet, um „das eigene Handeln in ein möglichst gutes Licht zu rücken, es vor Kritik abzuschirmen und öffentliche Unterstützung zu generieren“, betreibt laut der Journalistin Pauline Jäckels Propaganda. Dabei werden die eigenen Positionen gestärkt, während die der anderen infrage gestellt, unterdrückt, delegitimiert oder diffamiert und so zum Schweigen gebracht werden.

 

Nicht nur Autokraten betreiben Propaganda, sondern auch demokratisch gewählte Regierungen. Die Propaganda letzterer ist jedoch schwerer zu erkennen, da sie meist differenzierter und sachlicher erscheint. Anstelle offensichtlicher Lügen oder direkter Zensur setzen Demokratien auf das gezielte Weglassen von Informationen oder das gezielte Framen von Quellen. 

Dr. Renate Dillmann
Fabian Goldmann
Gil Shohat
Nadia Zaboura
Kristin Helberg

Um die Manipulation staatlicher Kommunikation aufzudecken, sind kritische Medien, die Informationen nicht einfach weiterverbreiten, sondern hinterfragen, überprüfen und ergänzen, unerlässlich. Wie gut gelingt das in Deutschland? Welche Rolle spielen Medien beim Aufdecken politischer Einflussnahme durch Dritte? Ab wann werden Hintergrundgespräche mit Mitgliedern des Bundestags zu systematischer Beeinflussung? Dürfen Abgeordnete sich zu Auslandsreisen einladen lassen oder hängt das nur davon ab, wer das Programm gestaltet und bezahlt?

 

Das Panel diskutiert, wie Medien und Politik hierzulande mit den vielfältigen Formen der strategischen Kommunikation anderer Staaten umgehen, welche Unterschiede es gibt und welche Folgen dies für den öffentlichen Diskurs und die Demokratie in Deutschland hat.

 

Die Veranstaltung wird von  der Schöpflin Stiftung, der Stiftung Mercator, der Robert Bosch Stiftung und der Postcode Lotterie unterstützt. 

 

An dem Panel nehmen teil: Dr. Renate Dillmann, Fabian Goldmann, Gil Shohat und Nadia Zaboura.

 

Das Panel wird moderiert von: Kristin Helberg