Spore Hosts: We remember, we resist
Filmvorführung und Podiumsdiskussion16.00-21.00
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für Kinder und Erwachsene
auf Deutsch/auf Englisch/auf Arabisch
Seit drei Jahren ist das Gedenken an die Nakba (die Massenvertreibung und Enteignung der Palästinenser*innen während der zionistischen Kolonisierung 1948) in Berlin verboten.
Wie die Vereinten Nationen feststellen: “The Nakba anniversary is a reminder not only of those tragic events of 1948, but of the ongoing injustice suffered by the Palestinians. The Nakba had a profound impact on the Palestinian people, who lost their homes, their land, and their way of life. It remains a deeply traumatic event in their collective memory and continues to shape their struggle for justice and for their right to return to their homes. In 2022, the UN General Assembly requested that this anniversary be commemorated on 15 May 2023, for the first time in the history of the UN”
In den letzten Monaten wurde in den Schulen ein noch strengeres Regime eingeführt, das darauf abzielt, zu kontrollieren, was die Kinder über Israel und Palästina sagen dürfen und was von den Lehrern gelehrt werden soll. Wie wird unseren Kindern die unfassbar brutale Realität dessen, was in Gaza vor unseren Augen geschieht, vermittelt, und wie können sie davor geschützt werden, weiteren Traumata ausgesetzt zu sein?
Gemeinsam sprechen wir über Erinnerung und Widerstand, hören persönliche Geschichten über die Nakba, und setzen uns kinder- und familienfreundlich mit der Nakba damals und heute auseinander.
Programm
17:00 Uhr – Filmvorführung
Der Turm, 2018, 74 min
Regie: Mats Grorud
Arabisch, Englisch, Französisch, mit englischen Untertiteln
Beirut, Libanon - heute: Wardi ist ein 11-jähriges palästinensisches Mädchen und lebt mit ihrer Familie in dem Flüchtlingslager, in dem sie geboren wurde. Ihr geliebter Urgroßvater Sidi war einer der ersten Menschen, die sich in diesem Lager niederließen, nachdem sie 1948 aus ihrer Heimat vertrieben worden. An dem Tag, an dem Sidi Wardi den Schlüssel zu seinem alten Haus in Galilea übergibt, befürchtet sie, dass er die Hoffnung auf eine Rückkehr nach Hause aufgegeben hat. Während sie sich auf die Suche nach Sidis verlorener Hoffnung im Lager macht, sammelt sie die Zeugnisse ihrer Familie über Generationen hinweg.
18:30 Uhr – Kaltes Buffer & Drinks
19:30 Uhr – We Remember, We Resist: Podiumsdiskussion
Zum 76. Nakba-Tag lädt die Palästina Kampagne dazu ein, sich an die seit 1948 fortwährende Vertreibung des palästinensischen Volkes zu erinnern. Zeitzeug*innen und Aktivist*innen werden anhand ihrer Familiengeschichten und persönlichen Erfahrungen greifbar machen, was die Nakba - zu Arabisch "Katastrophe" - eigentlich bedeutet und warum sie nie aufgehört hat. Für ein Volk, das gegen seine physische und epistemologische Auslöschung kämpft, wird Erinnern zum Akt des Widerstandes.
Mehr denn je in Deutschland, wo geschichtsrevisionistische Nakba-Leugnung normalisiert wird und die Broschüre Mythos#Israel1948 an Berliner Schulen unterrichtet werden soll. Die Initiative "Schule fürs Erinnern", die sich für Schulen frei von politischer Indoktrination einsetzt. Historische Fotos, aber auch aktuelle Pressefotos aus Jenin und Gaza werden die Parallelen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und anhaltender Vertreibung deutlich machen.
Podiumsteilnehmer: Nora Ragab (Migrationswissenschaftlerin), Ramsis Kilani (Palästina Kampagne), May Zeidani Yufanyi (Schule fürs Erinnerung), Nabil Rachid („Witness Testimony“). Moderiert von: Jordine Schulz (Die Linke).
Film trailer The Tower, 2018, 74 min
Diese Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit Palästina Kampange organisiert.