Die Ausstellung umfasst eine interaktive Installation, in der die Besucher*innen ihre Musik mit allen Sinnen erleben können, umgeben von Originalpostern, Katalogen und einer Führung. Sie erforscht das Geheimnis der Persona und ihre Rolle als Symbol der Einheit und des Widerstands, die manchmal in nationalistische Gefühle ausartete. Ihre Zusammenarbeit mit den Brüdern Rahbani schuf ein idealisiertes Bild des Libanon, das bei den Zuhörer*innen Anklang fand, aber auch ein unrealistisches Bild des Landes und seiner Identität präsentierte.


 
Die Veranstaltung bietet außerdem Live-Oud-Performances, eine Hörsitzung und eine Filmvorführung von Bint El Haris, die den Besucher*innen die Möglichkeit bietet, ihren kulturellen und künstlerischen Einfluss zu vertiefen. Fairuz' Musik verbindet Generationen, von der älteren Generation bis zur Jugend, und ihre Lieder klingen in der gesamten arabischen Welt und darüber hinaus - von den Kaffeeritualen in Beirut bis zu den Straßen der Diaspora-Gemeinschaften in Berlin.

Kuratiert von ADIRA, mit Sami Rustom, Ahmad Baba.   

ADIRA ist ein arabischer Slangbegriff, der in den queeren Kulturen der Levante verwendet wird und jemanden bezeichnet, der eine starke Präsenz hat und fähig ist. Gegründet im Jahr 2023 von Hassandra und xanax_attax, ist ADIRA eine queere  Arabisch-Pop-Partyreihe, die orientalistische Stereotypen in Frage stellt und die Vielfalt der queeren arabischen* Identitäten feiert. Unser Ziel ist es, die Nostalgie der 80er, 90er und frühen 00er Jahre arabischer Pop-Musik. ADIRA engagiert sich für die Organisation von  Veranstaltungen, die das individuelle Wachstum fördern und aufstrebende und etablierte arabische* Talente in Berlin und darüber hinaus.  Im Juni 2024 rief das ADIRA-Kollektiv das erste Arab* Drag Festival ins Leben, eine historische Veranstaltung mit über 30 arabischen* Künstler*innen aus Berlin und anderen Städten. Das eintägige Festival begrüßte mehr als 700  Besucher*innen aus ganz Europa und erhielt eine große Medienberichterstattung und markierte einen wichtigen Meilenstein für die queere arabische* Community.   

 

*Anmerkung: Arab* steht für eine Vielfalt von Identitäten und Ethnien in Südwestasien und Nordafrika.   

 

 

Sami Rustom: Geboren 1988 in Halab (Aleppo), lebt in Berlin.  Sami interessiert sich für das Verschwinden und Wiederauftauchen von Verlagsarchiven und Privatbibliotheken im Zuge der politischen Veränderungen im östlichen Mittelmeerraum.  Samis Leidenschaft für den künstlerischen Werdegang der Brüder Fayrouz und Rahbani spielt eine wesentliche Rolle bei der Vertiefung von Samis Kenntnissen  über die arabische Kulturgeschichte. Sami ist Mitbegründer*in von Fehras Publishing Practices im Jahr 2015 und der Fayrouz-Bibliothek im Jahr 2012.   
 

 


Ahmad Baba: Ahmad Baba ist ein libanesischer multidisziplinärer Performance-Künstler, dessen Arbeit Tanz, Multimedia und Rituale überschneidet, Rituale und fordert deren Notwendigkeit im breiteren Kontext der Archivierung kultureller Praktiken. Er   erforscht den Körper als Archiv und als digitale digitale Einheit und betont sein Potenzial für  Transformation. Ahmads Performances reimaginieren queere Zeitlichkeiten und Repräsentationen innerhalb  der arabischen Populärkultur, insbesondere im Kontext der Diaspora, wobei er sich auf die Levante und Ägypten durch die Brille von Kino und Musik.   Darüber hinaus ist Ahmad ein MA-Tanz-Bewegungs Tanz- und Bewegungstherapeut, der sich in seiner Arbeit mit rassifizierte sexuelle und geschlechtliche Minderheiten.