Für die wachsende Ausstellung XOOK K'IIN Zeitlichkeiten wahrnehmen hat Edgar Calel zwei neue Werke geschaffen, die Elemente der Sprache, Kultur und Kosmovision seiner Gemeinschaft, der Kaqchikel, einer Indigenen Gemeinschaft im mittelwestlichen Hochland von Guatemala, sichtbar machen. Mayur und Tushar Vayeda präsentieren einen eindrucksvollen Dokumentarfilm über Bäuer*innen, Schaman*innen und Künstler*innen, die das Verhalten von Nutztieren, Insekten, Vögeln, Bäumen und Wildtieren zu Zwecken der Wettervorhersage beobachten - eine gängige Praxis in der Indigenen Warli Gemeinschaften in West-Indien.

 

In der sich ständig verändernden Ausstellung U JUUM BÀALAM KAAB das Summen der Wächterbiene, präsentiert die Künstlerin Bärbel Rothhaar mit ihrer zweiteilige Installation "Flugfeld*Duftfeld / Flying Field*Scent Field" eine wachsende Pollenkarte von Neukölln mit einem Bienenstock im Zentrum, die die jahreszeitlichen Schwankungen von Pollen, Nektar, Propolis und Wasservorräten in der unmittelbaren Umgebung der Bienen aufzeigt. Die Karte zeigt Orientierungspunkte, die für Bienen wichtig sind und von ihnen genutzt werden, um sich in einer sich verändernden Stadtlandschaft aus Gebäuden, Straßen, Parks, Bäumen und Gewässern zurechtzufinden.

 

Dharmendra Prasad bringt ländliche Wissenssysteme aus seiner Heimat Bihar in die Ausstellung KUXAÁN SÚUM das lebendige Seil mit seinem Werk "Banihaari Katha (Erntegeschichten)", das Geschichten von Banihaars (Bhojpuri für Erntehelfer*innen) erzählt - Landarbeiter*innen in Bihar, die keinen Anspruch auf das von ihnen bewirtschaftete Land oder die Ernte haben, sondern stattdessen einen Anteil am Bani (Erntebündel) während der Erntezeit erhalten.

 

Programm:

11:30 – 13:00 Uhr              Where Two Stories Meet

                                                   - performatives Geschichtenerzählen mit Yasmin Jahan Nupur und Sushila Sharma-Haque


14:00 - 18:00 Uhr                   A Flying Seed and a Bird Named Hiramon

                                                  - performatives Geschichtenerzählen mit Yasmin Jahan Nupur


17:00 –18:00 Uhr                  geführte Ausstellungstour


18:00 – 19:00 Uhr                 The Xook K’iin in Yucatán – Potentials and limitations of annual observations in the face of the climate change

                                                 - geführte Ausstellungstour von Abrahan Jesús Collí Tun und Julián Dzul Nah

 

19:00 - 20:00 Uhr                  Whose waggle is it, anyway?

                                                - Performance von Venuri Perera

 

20:30 – 21:30 Uhr               Señales en Común (Gemeinsame Signale) 

                                               - Soundproduktion von Ariel Guzik, Emilio Gálvez y Fuentes und Alejandro Colinas
 

 

Das Studio wird durch eine performative Konversation mit Yasmin Jahan Nupur verwandelt, die ihre handgewebten weichen Skulpturen ergänzt und die Besucher*innen mit "A Flying Seed and a Bird Named Hiramon" einbezieht - einem intimen Moment des Geschichtenerzählens, der das Publikum dazu anregt, sich zu entspannen, sich zu verbinden und in Gespräche über Kindheit, Erinnerungen an vergessene Orte, Flüsse und Emotionen, Gemeinschaftserfahrungen von Heimat, Migration und sich verändernder Ökologie einzutauchen. Da das Geschichtenerzählen in Yasmins Kindheit eine wichtige Rolle spielte, besteht ein wesentlicher Teil ihrer Arbeit darin, mit Kindern und Menschen aller Altersgruppen zu interagieren, um fast vergessene Märchen wieder aufzugreifen und ihnen neues Leben einzuhauchen.

 

Ausgehend von der Möglichkeit, dass europäische und asiatische Honigbienen lernen können, die ungewohnten Schwänzeltanzbewegungen des jeweils anderen zu interpretieren, befasst sich Venuri Perera in ihrer Performance "Whose waggle is it, anyway?" mit dem Thema migratorischer Invasionen und der Wiederherstellung von Vertrauen in einer artübergreifenden Gesellschaft.

 
"Señales en Común" (Gemeinsame Signale) ist eine Klangperformance von Ariel Guzik, Emilio Gálvez y Fuentes und Alejandro Colinas, die Feldaufnahmen von Meeres- und Landgebieten umfasst, darunter Stimmen und Gesänge der Fauna sowie die Klänge von Maschinen und Instrumenten, die von Ariel Guzik entworfen und im Nature Expression and Resonance Research Laboratory gebaut wurden.

 

 

Image by Venuri Perera