DESERT PHOSfate
Film Screening gefolgt von einer Podiumsdiskussion und Q&A mit dem Direktor des Films19.00-22.00
Termin speichern
für Erwachsene
auf Englisch
Das Volk der Sahrauis in der Westsahara lebt seit Jahrzehnten im Exil und Widerstand. Nach dem militärischen Rückzug Spaniens im Jahr 1975 löste die Besetzung des Gebiets durch Marokko einen andauernden Kampf um Selbstbestimmung aus. Bis heute lebt ein Großteil der sahrauischen Bevölkerung in Flüchtlingslagern im Südwesten Algeriens und bewahrt trotz Isolation und schwieriger Umweltbedingungen ihre Kultur, Identität und politischen Bestrebungen. In diesem Zusammenhang sind Künstler*innen zu zentralen Stimmen geworden, wenn es darum geht, Erinnerungen zu bewahren und sich eine Zukunft jenseits der Besatzung vorzustellen.
DESERT PHOSfate ist ein experimenteller Dokumentarfilm des saharauischen Künstlers Mohamed Sleiman Labat. Er zeichnet die Geschichte des Phosphats nach und verwebt dabei vielschichtige Erzählungen über Land, Sandpartikel, Pflanzen und die Vertreibung von Menschen und Mineralien.
Der Film erkundet unterschiedliche Arten des Erzählens und offenbart dabei die Realitäten, Metaphern und Poesie der Wüste. Er beleuchtet die Zusammenhänge zwischen ökologischer Gerechtigkeit, kolonialen Praktiken, Umweltgewalt, Rohstoffextraktivismus und der Transformation indigener Wissensformen und Weltanschauungen.
Der Film basiert auf saharauischen Erzählungen, Rhythmen und Philosophien und bedient sich traditioneller Erzählformen wie Metaphern, Traumdeutungen und Fabeln, um indigene Perspektiven auf das Leben und die Landschaft zu vermitteln.
Im Anschluss an den FIlm findet eine Diskussion und eine Q&A-Runde mit dem Künstler Mohamed Sleiman Labat statt.