Zwischen Tür und Zukunft
Vernissage mit Live-Musik und Lesung mit anschließendem Q&A19.00-22.30
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für Kinder und Erwachsene
auf Deutsch
Die Vernissage markiert die feierliche Eröffnung der Installation. Zu Beginn sprechen die Kurator*innen und geben Einblicke in die Entstehung des Projekts sowie dessen gesellschaftlichen Kontext. Zusätzlich hält ein Mitglied von Spore eine Begrüßungsrede, um Gäste willkommen zu heißen.
Das Projekt „Zwischen Tür und Zukunft“ reagiert auf die zunehmende Polarisierung in politischen Debatten über Migration, Asyl und „woke culture“ sowie auf den wachsenden Einfluss rechtspopulistischer und diskriminierender Strömungen in Deutschland. Es schafft eine Plattform, auf der Menschen, die Rassismus und/oder Antisemitismus erfahren, zusammenkommen, um Perspektiven und Visionen für ein wohltuendes Leben zu reflektieren. Die Installation wirft Fragen auf, lädt zum Nachdenken über Alternativen jenseits der Dichotomie von in Deutschland bleiben oder Deutschland verlassen ein und macht erfahrbar, wie trotz gesellschaftlicher Spannungen Zugehörigkeit und Zusammenhalt gestaltet werden können.
Anschließend folgt eine lyrische Lesung von Ozan Zakariya Keskinkılıç, Politikwissenschaftler und Lyriker. Er wird selbst verfasste Texte lesen, die sich mit Sehnsucht, Zugehörigkeit und Liebe befassen und sich thematisch mit der Installation verbinden lassen. Das Programm umfasst sowohl bereits veröffentlichte Gedichte als auch bisher unveröffentlichte Texte. Nach der Lesung gibt es ein kurzes Q&A.
Nach einer kurzen Umbaupause folgt eine musikalische Einstimmung von Lie Ning, begleitet am Keyboard von Wolle. Ihre Musik schafft einen bittersüßen Raum hoffnungsvoller Melancholie – zeitlos modern, behutsam energisch, herzlich und nachdenklich, und lädt die Zuhörer*innen dazu ein, einen Moment innezuhalten und in Verbindung zu treten.
Das künstlerische Werk von Arin Ismail und Kim Diana Vu bildet das Herzstück der Installation. Es macht die Themen der Installation visuell und auditiv erfahrbar und entstand aus Impulsen eines Kurations-Labs, das mit Menschen durchgeführt wurde, die selbst Rassismus und/oder Antisemitismus erleben.
Für das leibliche Wohl sorgt das Berliner Catering-Team Ashlecker, das Essen als eine Form des Zusammenkommens versteht. Ihre Küche ist herzlich, hausgemacht und verbindet Aromen mit Erinnerungen und Geschichten. Für den Abend bringen sie ein wärmendes Menü und ihre winterlichen Tees mit – für Momente des Teilens, Innehaltens und Wohlfühlens. Die Veranstaltung richtet sich an die allgemeine Öffentlichkeit, insbesondere an BIPoC-Personen, die sich mit den Themen der Installation und des begleitenden Programms identifizieren. Darüber hinaus bietet die Eröffnung auch anderen Kunst- und Kulturschaffenden sowie Institutionen Einblicke in die konzeptionellen, künstlerischen und gesellschaftlichen Bezüge des Projekts.
Mit dieser Auftaktveranstaltung möchten wir den Ton für die gesamte Dauer der Installation setzen. Die beteiligten Künstler*innen beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit Sehnsucht, Liebe und Zugehörigkeit – Themen, die sinnlich erfahrbar werden und dadurch ein breites Publikum ansprechen. Die Eröffnung ist für alle Interessierten. Die Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Politik und Erinnerungskultur.
Das von den Kuratorinnen Diane Izabiliza und Saida-Mahalia Saad entwickelte Projekt entstand aus dem Wunsch heraus, das Gefühl der Ohnmacht zu überwinden und mit anderen in Kontakt zu treten. Es geht über den Rahmen einer herkömmlichen Ausstellung hinaus und fungiert als kollektiver Erfahrungsraum, der ästhetisches Bewusstsein mit sozialer Dringlichkeit verbindet.
Die Installation ist gefördert von: Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Das Rahmenprogramm ist gefördert von: Bundeszentrale für politische Bildung.