Das Sharaka-Jugendforum

The Popular Art Center, Ramallah, Palästina 

 
Das 1987 gegründete Popular Art Center (PAC) ist ein gemeinschaftliches Kulturzentrum, das auf einem dynamischen, fortschrittlichen Denken basiert und auf die gelebte palästinensische Realität reagiert. In den vergangenen 37 Jahren hat das PAC dazu beigetragen, das palästinensische Kulturerbe vor den Versuchen der israelischen Besatzung zu bewahren, es sich anzueignen, und ein neues kulturelles Klima zu schaffen, das dazu beiträgt, die Beziehung der Gemeinschaften, insbesondere der Kinder und Jugendlichen, zur Kultur und Kunst in den palästinensischen Städten, Dörfern und Lagern zu verbessern. 

 
Anstatt Zweigstellen zu schaffen, hat PAC immer an den Aufbau von Partnerschaften geglaubt. In der Überzeugung, dass diese Partnerschaften der Weg zu einem materiellen Wandel sind, der zur Stärkung des kulturellen Erbes und zum Aufbau einer sozialen Solidarwirtschaft als authentisches Modell beiträgt, in dem Palästinenserinnen und Palästinenser mit unerschütterlicher Widerstandsfähigkeit und kultureller Identität zu Hauptakteur*innen ihres Befreiungsprojekts werden. 

 
In diesem Zusammenhang hat die PAC eine genossenschaftliche Sozialwirtschaft eingeführt, um ihr nationales und sozioökonomisches Potenzial zu nutzen. Das Land ist die Quelle des palästinensischen Erbes. Es ist die wichtigste Produktionsquelle in einer palästinensischen Wirtschaft, die sich von der Besatzungswirtschaft lösen will. In den letzten fünf Jahren hat PAC die Entwicklung von landwirtschaftlichen Genossenschaftsinitiativen unterstützt und eine zentrale Rolle bei der Verbreitung der genossenschaftlichen Erfahrung und des kollektiven Denkens als Alternative zum Individualismus gespielt, die Rückkehr junger Menschen auf das Land ermöglicht und zum Aufbau einer sozialen Solidarwirtschaft beigetragen. 

Das Sharaka-Jugendforum 

Das Sharaka-Jugendforum bringt palästinensische Basisgruppen aus Palästina zusammen. Dutzende von Kooperativen, die über das gesamte Westjordanland verteilt sind, wurden von Sharaka-Mitgliedern gegründet, die meisten von ihnen sind landwirtschaftliche Kooperativen.

Es ist kein Zufall, dass sich diese Gruppen dem ökologischen Landbau zugewandt haben. Das Land ist von Enteignung bedroht und immer wieder von Siedlergewalt betroffen. Die Konzentration auf umweltbewusste landwirtschaftliche Praktiken spiegelt die zunehmende Aufmerksamkeit palästinensischer Aktivist*innen für die Umwelt sowie den Einfluss der globalen Bewegungen für Bauernrechte, Agrarökologie und Autonomie wider. Diese jungen Menschen sind sich zunehmend bewusst, dass das kapitalistische Modell, das die israelische Kolonisierung vorantreibt––das von billiger Siedlungsarbeit und Arbeitslosigkeit gekennzeichnet ist––das gleiche ist, das den Planeten in den Untergang treibt. Die Suche nach nicht-kapitalistischen Wegen zur Deckung der Grundbedürfnisse, insbesondere der Ernährung, scheint für viele von ihnen ein alternativer Ausgangspunkt zu sein. (Mari, 2023)