Über Weltenbildung und Träume
Künstlerische Forschung durch Radio und Somakustische Listening Session19.00-23.00
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für Erwachsene
auf Englisch
Was könnte es bedeuten, über das Menschliche hinaus zu hören? Ist es möglich, unser Empfinden und unser Verständnis von Stimme neu auszurichten, damit wir uns mutiger anderen Lebensformen zuwenden? Können künstlerische Praktiken und Performances Wege der Koexistenz und der artenübergreifenden Kooperation eröffnen, um eine biodiverse Nachhaltigkeit und Weltgestaltung zu fördern? Das Projekt "Swamps & Stars", das Künstler, Musiker, Ökologen und Pädagogen zusammenbringt, um innovative Ansätze für ökologische Interkonnektivität zu schaffen und aufzuführen, zu fördern und zu entwickeln, zielt darauf ab, neue Formen der planetarischen Praxis auszuloten. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit einem Spektrum von Ökologien.
Teil der Serie "Swamps & Stars" der Gruppe Planetary Listening. Gefördert von der Spartenoffene Förderung der Berliner Senatsverwaltung.
19:00 - 21:00 Uhr
Vortrag „Künstlerische Forschung durch Radio“
Daniela de Paulis stellt einige ihrer Projekte vor, die Radiotechnologien, Neurowissenschaften und Live-Performance-Kunst miteinander verbinden. Sie erörtert, wie sich ihre Praxis vom zeitgenössischen Tanz auf den Weltraum ausgeweitet hat, indem sie mit Radioastronomen an hochmodernen Einrichtungen wie dem Green Bank Telescope, dem Allen Telescope Array, der Medicina Radio Antenna, den SKA-Prototypantennen am Mullard Radio Observatory und anderen zusammengearbeitet hat. Außerdem stellt sie ihr neuestes Projekt mit dem Titel "A Sign in Space" vor, für das sie mit der Europäischen Weltraumorganisation zusammengearbeitet hat und bei dem die Raumsonde Trace Gas Orbiter als Teil einer Live-Performance-Kunstveranstaltung eingesetzt wurde. Der Vortrag beinhaltet die Vorführung des Films "Mare Incognito" (Gewinner des Art of Neuroscience Prize 2022), dessen Titel auf eine Reise in die obskuren Ozeane des inneren und äußeren Weltraums hinweist.
21:15-22:45 Uhr
Somakustische Listening Session “ANIMAterialitäten”
Die somakustischen listening session wurden während der Pandemie als Behälter für kollektive öffentliche Trauerpraktiken entwickelt. ANIMAterialities entstand in Resonanz mit dem Atchafalaya-Sumpf, in dem sich Siegmar zu Beginn der Pandemie befand.
Klang bewegt sich durch Wasser und Materie. Die Hörsitzungen sind klangliche
Behälter, in denen man die Erfahrung machen kann, erschüttert und miteinander verbunden zu sein. Es sind Klangmeditationen, um gemeinsam in einen Raum einzutauchen, in dem wir nicht allein sein müssen. Sie werden als Übung angeboten, um unsere Körper als Resonanzräume für einander zu nutzen, um in den wilden Räumen der Trauer und der Verbindung durch Klang zu sein.