Spore Hosts: Widerstand gegen die giftige Landwirtschaft im Südamerika
Paneldiskussion moderiert von Heinrich Böll Stiftung (DE)17.30-19.30
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für Kinder und Erwachsene
auf Spanisch/auf Englisch
Agrarkonzerne behaupten, dass die Intensivierung der Agrarindustrie - einschließlich des großflächigen Anbaus von gentechnisch verändertem Saatgut, das gegen giftige Pestizide resistent ist - notwendig ist, „um die Welt zu ernähren".
Trotzdem zeigt die harte Realität ein anderes Bild: Der Sojaanbau, der durch diese Intensivierung vorangetrieben wird, dringt mit seinem ständig wachsenden Landbedarf in die Gebiete indigener, ländlicher und bäuerlicher Gemeinschaften ein, was paradoxerweise deren Zugang zu Nahrungsmitteln beeinträchtigt und ihre Umwelt vergiftet. Diese Ländereien, die sich in einigen der weltweit wichtigsten Ökosysteme im südlichen Lateinamerika befinden - darunter der Cerrado, der Gran Chaco, Chiquitania und der Atlantische Wald - werden systematisch zerstört, um Platz für transgene Monokulturen zu schaffen. Betroffene Gemeinden, die ihr Land und ihre Rechte verteidigen, werden kriminalisiert und in sozio-territoriale Konflikte hineingezogen, wodurch sie sich häufig in einer äußerst prekären Lage befinden.
Vier multinationale Agrochemiekonzerne beherrschen den Weltmarkt für Pestizide, Düngemittel und gentechnisch verändertes Saatgut: Bayer, BASF, Syngenta und Corteva. Ihre hegemoniale Marktpräsenz üben sie vor allem in Ländern wie Argentinien, Brasilien, Paraguay und Bolivien aus, die zu den zehn größten Sojaproduzenten der Welt gehören und mehr als sechzig Prozent ihrer Anbauflächen für den Anbau von glyphosatresistentem Sojasaatgut nutzen. Diese Unternehmen haben in großem Umfang auf Kosten der Menschenrechte und der Umwelt profitiert, vor allem im Globalen Süden, so dass es dringend notwendig ist, sich in einer von eklatanter Doppelmoral geprägten Landschaft offen mit ihrer Verantwortlichkeit auseinanderzusetzen.
Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen aus Südamerika und Deutschland tauschen sich aus und diskutieren über die Auswirkungen dieses Agrarmodells, die rechtlichen und politischen Instrumente zum Schutz der Rechte der Betroffenen, einschließlich der Natur, und ihre Forderungen an die Agrarkonzerne, ihren Beitrag zu diesen negativen Auswirkungen einzustellen und den von ihnen entzogenen Raum wiederherzustellen. Nur so kann eine giftfreie und menschenrechtsbasierte Landwirtschaft entstehen.
Mit VertreterInnen von BASE IS Investigaciones Sociales (Paraguay); CELS- Centro de Estudios Sociales y Legales (Argentinien); Fundación Tierra (Bolivien); Terra de Direitos (Brasilien); European Center for Constitutional and Human Rights - ECCHR (Deutschland); Misereor (Deutschland)
Moderiert von Heinrich Böll Stiftung (DE)
Weiterführende Infos zu den teilnehmenden Organisationen:
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