Der Kulturanthropologe René Girard hat den auslösenden Impuls für dieses Verhalten mimetisches, also nachahmendes Begehren genannt: Das Begehren des anderen löst erst das eigene Begehren aus. In Gisela Stelly Augsteins Roman »Der Fang des Tages« begegnet man diesem Phänomen in der Welt erwachsen gewordener Kinder, im Kampf um eine Erbschaft.

 

Wolfram Koch liest aus dem Roman »Der Fang des Tages«. Im Gespräch wollen Gisela Stelly Augstein und der Philosoph und Literaturwissenschaftler Rüdiger Safranski den Blick des Romans weiten auf die gesellschaftliche Bedeutung des nachahmenden Begehrens in Zeiten von Internet und Social Media.

Gisela Stelly Augstein ist Autorin mehrerer Romane, Journalistin und Filmemacherin. Sie lebt in Hamburg.

 

Rüdiger Safranski ist ein deutscher Literaturwissenschaftler, Philosoph und Schriftsteller.

 

Wolfram Koch ist ein deutscher Schauspieler, so beispielsweise als Ermittler im Frankfurter Tatort.